Freitag, 24. August 2012

AVM Fritzbox 7390 und OpenVPN

Warum Cloud Dienste nutzen wenn eigentlich sowieso alles im Keller steht, was man dazu braucht um auf seine Daten von überal lher zugreifen zu können. Mit von überall her meine ich allerdings nicht von jedem beliebigen PC (obwohl das eigentlich auch problemlos möglich wäre) sondern in erster Linie von meinem Smartphone.


Da die Kompatibilität zwischen dem AVM VPN Server und Android Devices in der Vergangenheit nicht durch Stabilität glänzen konnte (lediglich meine Erfahrung. Mit dem Iphone 4S funktionierte die AVM Lösung immer ohne Probleme, eventuell zwischenzeitlich auch mit ICS und JB Devices), entschied ich mich den gesicherten Fernzugriff über OpenVPN zu realisieren.

Das Ziel ist mich von unterwegs mit meinem heimischen Netzwerk verbinden zu können und über die Android Apps von Synology, Dienste wie die Photo-, Audio- und Filestation nutzen zu können. Dies soll möglich sein ohne für jeden Service ein Portforwarding einzurichten bzw. komplett darauf zu verzichten Port 80 bzw. 443 nach aussen für jedermann zu öffnen.

Es bot sich an den OpenVPN Server direkt auf der Fritzbox zu betreiben. Das ist natürlich kein muss. Es gibt es z.B. auch für Synology NAS ein VPN Server Paket, welches sehr einfach zu konfigurieren ist.

In meine Fall wollte ich den Server jedoch direkt auf dem WLAN Router betreiben. Dies bedeutete, dass es nach langer Zeit wieder ein Freetz Image zu backen gab. Mein letztes 7170 Freetz Image lag allerdings schon etwas zuürck und so startete ich wieder bei null im Freetz Wiki.

Bevor es weitergeht solltet ihr die Einstellungen eurer Fritzbox über die entsprechende Funktion im Webinterface sichern. Mit der nötigen Vorsicht sollte der WLAN Router nach dem Freetzen mit denselben Einstellungen weiterarbeiten. Da es sich allerdings um Modifikationen handelt, welche vom Hersteller nicht unterstütz werden und sich insbesondere die Pakete und Patches im Trunk noch in der Testphase befindet, sollte man auf Nummer sicher gehen und sich ein Backup anlegen.

Bei der Nutzung eines älteren Fritzbox Models kann (die Entwickler würden es als ein muss für Newbies bezeichnen) auch die aktuelle "stable build" für den Bau des Freetz Images verwendet werden. Entsprechend dazu existiert im Freetz Wiki ein How To für Newbies, welches sich jeder Neuling durchlesen sollte.

Als Buildumgebung für Neulinge bietet sich das Freetz-Linux an, welches auf Ubuntu basiert und alle benötigten Pakete bereits mitbringt. Ladet einfach die aktuellste Version herunter und ladet diese in der VirtualBox von Oracle.

Auf meinem Laptop hatte ich zu Beginn ein kleines Problem mit den Netzwerkeinstellungen. Die Virtual Machine konnte nicht gestartet werden, da die default Settings für den Betrieb mit meinem WLAN Adapter nicht funktionierten. Dazu werde ich bei Gelegenheit noch Infos ergänzen, da ich gerade nicht an dem Laptop sitze und die Einstellung nicht auswendig kenne.

Mit Hilfe des Freetz-Linux und dem Freetz Wiki sollte man eigentlich problemlos ein Image für seine Fritzbox backen können. Bei der Paketauswahl muss man sich zu Beginn etwas zurückhalten, da das Image schnell zu gross werden kann und man sich gut überlegen sollte, ob die Pakete nun wirklich notwendig sind oder es einfach nur cool wäre, dieses auch noch an Board zu haben.

Ich empfehle hier neben dem OpenVPN Paket die AVM Firewall (WebGUIs)  mitreinzupacken. Diese vereinfacht es in einem nächsten Schritt das Portforwarding für den OpenVPN Port einzurichten.

Auch bei den Patches ist vorsicht geboten. Als Neuling sollte man hier die Finger von allem lassen was mit Experimental gekennzeichnet ist. Diverse Funktionen stehen in direkter oder indirekter Abhängigkeit. So kann man sich z.B. sehr schnell den UPNP Service zerschiessen und die Smartphones können nicht mehr als WLAN Telefoniegeräte angemeldet werden.

Wählt man im "make menuconfig" den richtigen Box Typ und erhält beim "make" keine fatalen Errors oder die Meldung, das Image sei zu Gross für die Ziel-Fritzbox, so sollte der Wlan Router eigentlich auch nach dem Flashvorgang des gefreetzten Images wieder problemlos hochfahren.

Ist dies nicht der Fall kann die Fritzbox auf einfache Weise wiederhergestellt werden. Folgt dazu einfach der Beschreibung im AVM FAQ und ladet euch das passende Recovery Tool für euren Box Typ herunter.

Allen welche das HowTo für Neulinge aufmerksam durchgelesen haben, sollte dies irgendwie bekannt vorkommen ;)

Nach dem Recovery könnt ihr das zuvor erstellte Backup wieder in die Box einspielen und mit etwas mehr Vorsichtig einen weiteren Freetz Versuch wagen.

Ich habe die Quellen bewusst verlinkt und darauf verzichtet mich an deren Inhalten zu vergreifen, da  die Entwickler, welche hinter dem Freetz Projekt stehen, sehr viel Zeit beim erstellen des Wiki's und dem Freetz-Linux aufgewendet haben. Herzlichen Dank dafür.

Freetz ist eine grossartige Erweiterung für die Boxen von AVM und Speedport, welche eigentlich schon out of the box über Haufenweise Feature verfügen (teilweise nützlich, teilweise einfach nur nice to have aber eigentlich unnötig)


Im einem weiteren Beitrag werde ich auf die Konfiguration des OpenVPN Server, sowie des OpenVPN Clients auf Android Seite (Root-Access vorausgesetzt) eingehen.

HP Proliant Microserver N40L / ESXi 5

24.08.12 Start:

Im Gegenteil zu Tim Taylor dem Heimwerker König ist es mein Ziel mit möglichst wenig Power viel umzusetzen. Mir geht es dabei weniger um Green IT als um den Inhalt meines Geldbeutel.

Auf dem HP Proliant N40L sollen auf Basis von ESXi 5 2x Windows Server 2008 R2, 1x Debian Server und 1x Win 7 Client betrieben werden.



Die Konfiguration des Proliant N40L sieht wie folgt aus:

  • 1x1.5 GHz/AMD Turion II, 
  • 2x 4GB PC3-10600E, 
  • 150W NT 
  • Intergrierter SATA controller RAID 0/1
  • 3.5" SATA 
  • NC107i Gigabit Ethernet Adapter

Aktuell stellt sich mir noch die Frage bezüglich den Festplatten. Von einem "alten" Synology NAS liegen noch 4x 2 TB Samsung Platten rum, welche allerding mit 5400RPM nicht wirklich für diesen Einsatzzweck geeignet sind.

Nevertheless werd ich es in einem ersten Testlauf mit diesen Platten ausprobieren und danach entscheiden, ob die Performance meinen eher geringen Anforderungen gerecht werden. 

27.08.12 Update:

Nach einem ersten Testläufen mit ESXi 5 und dem Microsoft Hyper-V Core 2012 RC bzw. 2008 R2 folgte erstmal eine Ernüchterung. ESXi wusste mit dem Onboard Raid Controller schonmal gar nichts anzufangen, was ja auch logisch erscheint, in Anbetracht dessen, dass in produktiven virtuellen Umgebungen HW Raid Controller verbaut sein sollten :)
  
Bezüglich den Festplatten ist ebenfalls klar, dass es schnellere sein müssen. Die Kapazität spielt keine grosse Rolle, da nebenbei ein NAS als Fileserver läuft und auf dem Microsever lediglich die VM's rennen sollen.  

Es werden wohl 2x 300GB Velociraptor HDD's von Western Digital. Diese werd ich kaufen sobald ich meinen Festplatten Bestand etwas dezimiert habe. 

Je nachdem wieviel der Verkauf meiner alten HDD's bringt wird der Microserver mit dem HP Array Controller P410 mit 256MB BBWC nachgerüstet. Das würde den Server Fit machen für RAID und ESXi und einen nicht unerheblichen Performanceschub mit den WD Platten bringen.

So richtig entschieden hab ich mich allerdings noch nicht.